Die GSS in der Presse

Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs entwickeln im Dialog neue Ideen für Europa!

Europaministerin Wiebke Osigus lobt Ansätze bei Auftakt an GSS in Hildesheim

v.l. Ministerin Wiebke Osigus, Schulleiter Kay Spiller, Politologin Dr. Julia Stadler und Autor Martin Speer zusammen mit dem 10. Jahrgang der GSS Hildesheim

Hildesheim: Mit einem neuen Gesprächsformat befassen sich vier Schulen in Niedersachsen ( u.a. noch in Gifhorn, Nordhorn und Osterholz-Scharmbeck) im Vorfeld der Europawahl am 9. Juni mit dem Thema Europa:

Den Auftakt der vierteiligen Reihe „Niedersachsendialoge ­– Euer Europa der Zukunft“ machten am vergangenen Freitag drei 10. Klassen der Geschwister-Scholl-Schule in Hildesheim. Der 23. Februar 2024 war ein ideenreicher Freitag an der GSS: 43 Schülerinnen und Schüler, 2 Schulsozialarbeiterinnen, 7 Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitung und Wilma, der Schulhund verbrachten den Vormittag mit Diskussionen zum Thema „Unser Europa der Zukunft“.

Nachdem die drei 10. Klassen in den ersten beiden Stunden für die im Mai anstehenden Abschlussprüfungen Mathe gelernt hatten, galt es nun, eigene Ideen, Träume und Wünsche für die Zukunft Europas zu entwickeln. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Ministerin Wiebke Osigus, die betonte, wie wichtig die Perspektiven und Ideen junger Menschen im Jahr der Europawahlen sind. Sie berichtete den Jugendlichen von ihrer Hoffnung für Europa und stellte sich auch kritischen Fragen zu Wirtschaft und Sicherheit.

Die anschließende Schüler:innen-Dialogphase wurde kräftig unterstützt von Martin Speer vom Autorenduo HERR & SPEER und der Politologin, Mediatorin und Lehrerin Dr. Julia Stadler, die auch eine Einführung in das Thema Europa und EU im Europawahljahr gaben. Martin Speer motivierte die jungen Menschen zum Start außerdem mit der Erfolgsgeschichte des EU-Projektes “DiscoverEU“, das als Idee aus der Zivilgesellschaft den Weg durch die Institutionen hin zu einem großen EU-Jugendprojekt nahm und damit zeigt, welche positiven Effekte junge Ideen haben können.

In den folgenden zwei Schulstunden diskutierten die Schülerinnen und Schüler in insgesamt vier Gruppen, die Themen Mobilität und Reisen, Bildung, Jugend, Frieden und Sicherheit, die sie sich vorher aus einem Pool an Themen aussuchten und entwickelten in den Themenfeldern eigene Ideen und Vorschläge. Am Ende der Veranstaltung stellten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig ihre acht ausformulierten Ideen vor und stimmten demokratisch ab, welche zwei Ideen die Ministerin mit nach Hannover nehmen sollte. Zwei Ideen aus der Schüler:innenschaft setzten sich mit deutlichen Abstand durch:

Zum einen, der Vorschlag für ein engagiertes Eintreten in Europa für die Sicherheit und Gleichberechtigung von Frauen inklusive eines erhöhten Strafmaßes für Sexualstraftäter, zum anderen die Einführung eines neues Schulfachs, in dem praktische Kenntnisse für den Lebens-und Berufsalltag vermittelt werden sollen (u.a. Steuererklärung, Amtsgänge, Mietverträge, Bewerbungsgespräche).

Osigus lobte den Prozess: „Die Geschwister-Scholl-Schule zeigt es erneut: Junge Menschen in Niedersachsen sind alles andere als politikmüde: Sie interessieren sich für ihre Perspektiven, hinterfragen detailliert die Weltpolitik und ihr eigenes Umfeld und fordern Antworten.“ Sie lädt in Kooperation mit dem Europäischen Informationszentrum Niedersachsen (EIZ) zu einer Abschlussveranstaltung ein, im Rahmen derer kleine Delegationen der teilnehmenden Schulen ihre Ideen für Europa vorstellen können. Alle weiteren entwickelten Ideen werden im Abschlussbericht der Dialogreihe gewürdigt und finden so auch ihren Weg in den politischen Raum.

Auftakt mit Vorschusslorbeeren: „Ich nehme eine wahnsinnig gute Schule wahr“, HAZ 30.08.2023, Christian Harborth

Kay Spiller leitet jetzt die Geschwister-Scholl-Schule in der Hildesheimer Nordstadt

Kay Spiller (rechts) ist neuer Leiter der Geschwister-Scholl-Schule in der Nordstadt. Sebastian Schrader vertritt ihn, Foto: Christian Harborth

Hildesheim: Es fehlte nicht viel, dann hätten sich die beiden Schülerinnen der Geschwister-Scholl-Schule wohl nachmittags noch irgendwo zu einer handfesten Auseinandersetzung getroffen. Nun schildern die beiden im Verwaltungstrakt in der Nordstadt dem neuen Schulleiter ihre Sicht auf die Dinge. Kay Spiller leitet die Schule seit wenigen Tagen. Und nun muss er gleich zu Beginn seiner Amtszeit unter Beweis stellen, dass so ein Thema kaum allein durch Härte, sondern vor allem durch Fingerspitzengefühl zu lösen ist.

Spiller, blaue Jeans und lässiges schwarzes T-Shirt, lehnt mit dem Rücken an der Wand des Verwaltungstrakts und hört sich beide Seiten an. Egal, wer wen zuerst beleidigt, geschubst oder getreten hat. „Ich will von euch beiden eine Entschuldigung hören“, sagt er. Die fällt nicht sofort. Also sollen die Mädchen später wiederkommen. Die beiden verlassen den Verwaltungstrakt. Spiller kann sich vorerst anderen Aufgaben widmen.

Der 46-Jährige hat Reinhard Patzfahl an der Spitze der einzigen städtischen Hauptschule beerbt.
Er übernimmt zu einer Zeit, in der ein scheinbar gelöstes Problem wieder akut wird: die Platzfrage. Zwar ist das Gebäude der früheren Anne-Frank-Schule in der Nordstadt an manchen Stellen wie neu. Aber die Hauptschule boomt. Und weil hier viele der Schülerinnen und Schüler mehr Zuwendung benötigen als an anderen Schulformen, ist der Platz innerhalb der letzten Jahre schnell zusammengeschmolzen. Mehr Zuwendung geht in der Regel mit mehr Raum einher. Ein neuer Unterrichts-Container auf dem Schulhof ist wohl das sichtbarste Zeichen dafür, dass bald etwas passieren muss. „Wenn wir eine weitere Klasse teilen müssten, würde uns schon ein Raum fehlen“, sagt Spiller.

Der Pädagoge hat zuletzt in Hameln gearbeitet. Aber er ist Hildesheimer und lebt heute mit seiner Frau und der neunjährigen Tochter in Nordstemmen.

Spiller hat sein Abitur am Gymnasium Himmelsthür absolviert. Nach dem Lehramtsstudium führten ihn Stationen unter anderem nach Laatzen, Springe, zuletzt nach Hameln an eine Realschule. Dort war er einer von zwei stellvertretenden Schulleitern. „Als die Rektoren-Stelle für die Geschwister-Scholl-Schule ausgeschrieben wurde, sagte meine Frau, darauf musst du dich bewerben“, erzählt er.

Spiller tastete behutsam an der Schule vor – und warf seinen Hut nach kurzem Abwägen in den Ring. Sebastian Schrader, sein Stellvertreter an der Geschwister-Scholl-Schule, erinnert sich an das erste Aufeinandertreffen. „Die Chemie hat von Anfang an gestimmt“, sagt er.

So lange ist Spiller noch nicht an seinem neuen Wirkungsort. Und trotzdem habe er schon viele positive Eindrücke gesammelt. Die Stadt habe viel Geld in die Hand genommen, um sie in einen hervorragenden Zustand zu versetzen. Die Schülerinnen und Schüler identifizierten sich mit ihrer Schule und auch das Kollegium habe er bisher durchweg als engagiert erlebt. „Ich nehme eine wahnsinnig gute Schule
wahr“, sagt der 46-Jährige.

Spiller will versuchen, sie in den nächsten Jahren noch mehr als bisher zu vernetzen. Leute von Cluster haben sich angekündigt, die beider Gestaltung des Ganztags helfen sollen. Auch das Cluster-Angebot „Fitness im Viertel“ sollen die Schüler bald ansteuern. Und mit der Kulturfabrik soll es demnächst ebenfalls eine Kooperation geben. Es warten viele Aufgaben auf den neuen Schulleiter. Doch zunächst muss die kleine Reiberei zwischen den Schülerinnen geklärt werden. Sie will Spiller zeitnah vom Tisch haben. Und zwar so, dass sich alle Beteiligten auch später noch in die Augen schauen können, wenn sie sich auf dem Schulhof begegnen.

Der Streiter für Hildesheims Hauptschule verlässt die Brücke, HAZ 21.06.2023, Christian Harborth

Reinhard Patzfahl, Leiter der Geschwister-Scholl-Schule, geht in den Ruhestand

Reinhard Patzfahl in seiner Klasse

Reinhard Patzfahl steht in der Tür zu seinem Büro und hebt den Kaffeebecher zum Mund. „Bester Chef
der Welt“ steht auf dem Porzellan. Eine Mitarbeiterin hat dem Leiter der Geschwister-Scholl-Schule das Gefäß geschenkt. Und wenn man sich so in der Schule umhört, ist das für viele auch darüber hinaus kein bloßes Lippenbekenntnis. Trotzdem werden sich Patzfahls Kolleginnen und Kollegen demnächst an einen neuen Chef gewöhnen müssen. Der 68-Jährige geht in wenigen Tagen in den Ruhestand. Am 4. Juli wird er mit einer kleinen Feierstunde verabschiedet.

Dann heißt es beruflich gesehen Abschied zu nehmen von einem Mann, der als Verwaltungswirt bei der Kreisverwaltung in Alfeld begann. Von 1971 bis 1983 arbeitete er beim Landkreis im Schul- und Jugendamt, studierte anschließend Lehramt und fing 1989 bei der damaligen Hauptschule Godehardikamp an. Die befand sich auf dem Gelände der heutigen Waldorfschule, und als die Hauptschule – frisch umbenannt nach den Geschwistern Scholl – 1993 nach Himmelsthür umzog, zog Patzfahl mit. 2016 wurde er der Rektor.

Während seiner Jahrzehnte an der Schule sah Patzfahl Zehntausende Mädchen und Jungen kommen und
gehen. In der Regel lernten die Schülerinnen und Schüler von ihm. Aber er lernte auch von den Kindern. „Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die eine große Bereicherung für die Gesellschaft sind“, sagt er. Er habe großes Verständnis für menschliche Probleme entwickelt und die Gewissheit erlangt, dass Menschen wie er dafür da seien, benachteiligten Schülerinnen und Schülern zu helfen. „Wenn wir nur strafen, helfen wir niemandem“, sagt er. Stattdessen müsse man sich auf die Suche nach anderen Lösungen begeben.

Wer sich in die Zitate, die an seiner Pinnwand hängen, vertieft, ahnt, dass auch das keine bloßen Lippenbekenntnisse sind. „Das Kind einfach mal in Ruhe lassen“ ist dort zu lesen. Oder „Wertschätzung ist eine innere Haltung“ und „Wer als einziges Werkzeug einen Hammer hat, für den sieht jedes Problem aus, wie ein Nagel“.

Wenn man sich jetzt umdreht, blickt man aus dem Fenster ins Freie. Nicht weit entfernt ist der Kreisel in der Nordstadt zu sehen, dahinter taucht das Gesundheitsamt des Landkreises auf.

Reinhard Patzfahl hat mit dem neuen Ort der Geschwister-Scholl-Schule schon lange seinen Frieden
geschlossen. Mehr noch: Er ist heilfroh, dass die Hauptschule in der Nordstadt angekommen ist. Als die Diskussion um den Umzug 2017 begann, hatte sich Patzfahl die rhetorischen Boxhandschuhe übergestreift. „Wir hatten damals wirklich große Sorgen, dass das unserer Schule enorm schadet“, sagt er. Patzfahl machte sich auf den Weg in politische Gremien, mobilisierte Kolleginnen und Kollegen sowie die Öffentlichkeit, um den Umzug zu verhindern. Damals stellte er wie kein Zweiter unter Beweis, dass er auch öffentlich Zähne zeigen kann, wenn es um die Belange seiner Schule geht.

Das wird in wenigen Tagen nicht mehr erforderlich sein. Patzfahl hat sich bereits einen kleinen
Camper gekauft, mit dem er auf Achse will. Der 68-Jährige will nochmal heiraten – die Frau, die er auch heute schon „meine Frau“ nennt. Er hat dann auch mehr Zeit für die beiden erwachsenen Söhne, die zwei Enkelkinder und all das andere, was in den vergangenen Jahrzehnten zu kurz kam. An seiner Pinnwand steht der Ausspruch „Es lebe die Freiheit“ von Hans Scholl. Mit dem Camper geht es los.

Der lange Weg zurück an die Schulen

Die Corona-Zwangspause ist beendet. Die Schüler kehren nach und nach an ihre Schulen zurück. Zwei Mädchen und zwei Jungen haben der HAZ erzählt, wie sie die Zeit erlebt haben. (Hier ist nur der Beitrag von Natalie abgedruckt.)

Natalie Gomon, Geschwister-Scholl-Schule, Foto: Werner Kaiser

Ich freue mich sehr auf meinen nächsten Schultag. Zu Hause Schule zu haben, ist sehr langweilig. In der Schule kann ich mich mit meinen Freunden unterhalten und wir können uns erzählen, wie es uns mit unseren Masken und dem Abstand, den wir einhalten müssen, so geht.

Die erste Woche im Homeschooling war merkwürdig. Alles war neu für mich und komisch, denn ich hatte noch nie Online-Unterricht. Es war für mich nicht besonders schwierig, die Aufgaben zu erledigen. Abends bekam ich die Aufgaben für den nächsten Tag per E-Mail. Die Antworten musste ich am nächsten Tag auf dem gleichen Weg zurückschicken.

Zu Hause hatte ich keine Probleme, auch nicht mit meinen Geschwistern. Wir haben alle drei unsere Aufgaben gemacht und niemanden gestört. Aber zu Beginn der zweiten Woche fing ich an, meine Freunde aus der Schule zu vermissen und es wurde langsam langweilig. Es war immer das gleiche, auch wenn wir verschiedene Unterrichtsfächer und Themen hatten. In meiner Freizeit habe ich gezeichnet und gelesen – zum Beispiel das Buch „Danach“ und auch „Prinzentod“. Morgens habe ich meistens früh wieder mit meinen Aufgaben begonnen, so war ich auch früh fertig.

Meine Freunde und meine Familie habe ich vermisst – meine Großeltern, Tanten und Onkels, meine Cousinen und Cousins. Wegen Corona durfte ich sie ja nicht sehen, nur meine engsten Familienmitglieder. Und ich habe mich immer mehr gelangweilt und auf die Schule und meine Freunde gefreut. Dann kam mein erster Schultag. Der war schon sehr anders als sonst. Mit den Hygienevorschriften kam ich gut zurecht, aber die Abstandsregel war am Anfang komisch. Meine Freundinnen konnte ich zur Begrüßung nicht umarmen, ich konnte ihnen nicht so nah sein, wie ich wollte. Außerdem war die Klasse sehr klein, wir waren nur zehn Schüler. Das war komisch für mich.

Meine Lehrerin durfte nur mit Maske in unsere Nähe kommen. Das hat sich sehr komisch angefühlt als wäre ich kein Mensch mehr, aber nach ein zwei Stunden hatte ich mich daran gewöhnt. Die Unterrichtsstunden wurden verschoben, es gibt unterschiedliche Start-und Pausenzeiten. Meine Klasse, die 8e, startet um 8.15 Uhr.

Umzug in die neue Traumschule, HAZ 27.02.2021, Christian Harborth

Die Geschwister-Scholl-Schule wechselt in die Nordstadt: Dort hat die Stadt sechs Millionen Euro für ein Gebäude mit modernster Ausstattung investiert

Reinhard Patzfahl nimmt in einem komplett ausgestatteten Klassenzimmer Platz, Foto: Clemens Heidrich

Ein neuer Anbau, frisch getünchte Mauern und gespachtelte Trockenwände im Altteil sowie Möbel, die die Produktionshallen gerade erst verlassen haben: Wenn man die Räume der neuen Geschwister-Scholl-Schule in der Nordstadt betritt, kann man mit all seinen Sinnen erkennen, dass hier eine nahezu neue Schule entstanden ist. Die Arbeiten sind fast beendet, mit dem Umzug soll es am 15. März losgehen. „Die Kollegen sind inzwischen alle begeistert“, sagt Schulleiter Reinhard Patzfahl: „Dieser Umzug bringt Möglichkeiten mit sich, die wir in dieser Form bisher nicht hatten.“

Der Rektor von Hildesheims einziger Hauptschule betritt das neue Schulgebäude in Sichtweite des Gesundheitsamts und stellt einen Karton mit Jahrbüchern in sein neues Regal. „Immer wenn ich hier bin, bringe ich schon etwas mit“, sagt er. Im Regal stehen bereits mehrere Ordner und ein Basketball-Wanderpokal. Ansonsten sind in der sanierten und teilweise neu errichteten Schule noch keine Privatsachen zu finden.

Dafür sind die Schränke, Stühle und Tische alle angekommen. Sie hatten den Umzug wegen Lieferschwierigkeiten noch einmal um mehrere Monate verzögert. Doch jetzt ist der Umzug terminiert: Vom 15. bis zum 18. März sollen die Kartons gebracht werden. „Am 19. und am 22. März sollen die Schüler dann folgen“, sagt Patzfahl. Zwei Termine für zwei Gruppen – schließlich muss der Wechsel unter Corona-Bedingungen über die Bühne gehen. Und auch in der Geschwister-Scholl-Schule sind derzeit lediglich die neunten und zehnten Klassen abwechselnd im Präsenzunterricht. In den nächsten Tagen könnte es hier vom Kultusministerium eine Änderung geben. „Dann würden wir darauf reagieren“, sagt Patzfahl.

Bisher soll es so ablaufen: Die Schüler treffen sich morgens um 8 Uhr in Himmelsthür und gehen dann gruppenweise die rund drei Kilometer durch die Stadt in ihre neue Schule. Hier soll es dann am 19. März gegen 11 Uhr im Foyer eine offizielle Eröffnung geben. Damit wird dann das Kapitel Himmelsthür für die Geschwister-Scholl-Schule beendet sein. Die freiwerdenden Räume soll die Realschule Himmelsthür füllen.

Am neuen Ort wartet auf die Hauptschüler eine Ausstattung auf die derzeit rund 470 Mädchen und Jungen, die ihresgleichen sucht in der Stadt. Alle Klassen- und Fachräume sind deutlich größer als die bisherigen in Himmelsthür und vor allem auf dem neuesten technischen Stand. „Alle Räume haben ein Whiteboard und einen Beamer, die wir per Apple TV ansteuern können“, sagt Patzfahl. Geplant sei zudem, nach und nach mit Tabletklassen zu beginnen. Neu ist auch der Kiosk neben dem Foyer. Hier sollen bald Snacks verkauft werden. Eine warme Mittagsverpflegung gibt es bisher nicht. Aber ein Ganztagsbetrieb, der auch eine Mensa voraussetze, sei für das Schuljahr 2022/23 in Planung, sagt Patzfahl.

Doch jetzt muss zunächst einmal der Sprung in die Nordstadt gelingen. Die Stadt hat mehr als 6 Millionen Euro in die Hand genommen, damit der Schulbetrieb anschließend möglichst reibungslos vonstatten geht. Und sich Schüler wie Lehrkräfte am neuen Ort auch wohl fühlen. Bis es so weit ist, müssen innen nur noch einige Restarbeiten erledigt werden. Einige Fugen sind noch unverfüllt, über den Gängen liegt ein dicker Staubfilm, der beseitigt werden muss, und eine neue Scheibe hat wohl beim Einbau einen langen Sprung bekommen. „Die muss noch ausgetauscht werden“, sagt Patzfahl. Nach anfänglicher Gegenwehr und reichlich Skepsis sind er und die anderen Lehrkräfte inzwischen vom Ergebnis überzeugt. Und voller Vorfreude auf das Bevorstehende. „Die Stadt hat uns hier eine wirklich schöne Schule hingestellt“, sagt er. „Jetzt freuen wir uns, dass es endlich losgehen kann.“